Trends und Standards für Künstliche Intelligenz – AI Day zeigt wie’s geht

13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sollen im Jahr 2025 in Deutschland mit Dienstleistungen und Produkten erwirtschaftet werden, die auf dem Einsatz von Künstliche Intelligenz (KI) basieren. Das bedeutet ein enormes Potenzial von KI für wirtschaftliches Wachstum und Produktivitätssteigerung in der Produktentwicklung. Wie KI das Engineering bereichern kann, war Thema beim AI Day des KI-Marktplatzes.

„Der Einsatz von KI lohnt sich. Allerdings stellen wir immer wieder fest, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen dieses Potenzial von KI-Anwendungen in der Produktentstehung nicht erkennen oder auch umsetzen können“, sagt Ruslan, technischer Projektkoordinator im KI-Marktplatz.

Der AI Day, der gemeinsam von prostep ivip und it’s OWL im Rahmen des KI-Marktplatzes organisiert wurde, stand daher ganz im Zeichen erfolgreicher KI-Anwendung. Dabei wurden unterschiedliche Gesichtspunkte betrachtet.

KI für besseres Engineering

 

So stellte Professorin Lydia Kaiser (TU Berlin) Ansätze vor, wie KI helfen kann, das Model-based Systems Engineering (MBSE) smarter zu machen. MBSE sei von einer hohen Komplexität gekennzeichnet, da viele Einflussgrößen und unterschiedliche Stakeholder in der Modellierung berücksichtigt würden. KI-Technologien könnten daher zum einen den Modellierungsprozess von Systemen unterstützen, zum anderen aber auch die inhaltliche Konzeption und Ausgestaltung der Systeme selbst bereichern.

 

Bekanntermaßen spielen Daten für die KI-Entwicklung eine entscheidende Rolle – je größer die Datenmenge, desto besser. Allerdings sind diese Datenmengen in der Unternehmenspraxis noch längst nicht überall gegeben. Wie es trotz ‚Sparse Data‘, also spärlicher Datenmengen, gelingen kann, KI und Machine Learning-Methoden zu entwickeln und im Unternehmen einzuführen, stellte Prof. Dr. Volker Lohweg vom Institute Industrial IT vor. Dabei wurden Methoden wie Transfer Learning, Data Augmentation bis hin zu Information Fusion erörtert. Ein Paper mit weiteführenden Informationen finden Sie hier.

Angebote aus dem KI-Markplatz: Whitepaper und Services

Denis Tissen und Ruslan Bernijazov, wissenschaftliche Mitarbeiter im KI-Marktplatz, stellten verschiedene Angebote des Projekts für Unternehmen vor. So erschien kürzlich ein Whitepaper zu Engineering-IT-Standards und KI, das vorstellt, inwiefern die in der Engineering IT üblichen Datenstandards von den gängigsten KI-Frameworks direkt eingelesen und genutzt werden können, und in welchen Fällen dies eventuell nicht problemlos funktioniert.

Die KI-Marktplatz-Plattform bietet Unternehmen unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten für KI in der Produktentwicklung. Von Informationsangeboten wie der Potenziallandkarte über individuelle Beratungsleistungen bis hin zur einem App-Store, in dem konkrete KI-Apps bezogen werden können.

Wie Künstliche Intelligenz schon heute im Engineering Mehrwerte stiftet, zeigten die beiden Pilotprojekte im KI-Marktplatz eindrücklich. So hat ubermetrics eine KI-Anwendung entwickelt, mit deren Hilfe Online-Inhalte wie Produktbewertungen analysiert werden können. Hella Gutmann, hat ein Verfahren entwickelt, das Service-Techniker in Autowerkstätten unterstützt, Fahrzeugfehler schneller zu detektieren.

Alain Pfouga, Geschäftsführer prostep ivip, zog ein positives Fazit: „Das positives Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Austausch in diesem digitalen Format haben gezeigt, dass wir mit der Veranstaltung einen Nerv bei den Unternehmen getroffen haben. Mit dem KI-Marktplatz wollen wir auch in Zukunft besonders KMU bei der Einführung von KI in der Produktentwicklung unterstützen.“

Zum KI-Marktplatz

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