KI-Marktplatz und KI Reallabor feiern erfolgreiche Datathon-Premiere

„Aus Daten Gold machen“ – so lautete das Credo des Industrial Datathons , der gemeinsam vom KI-Marktplatz und dem KI-Reallabor organisiert wurde. Rund 30 Köpfe engagierter Hacker, Data Analysten und Data Scientists aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Start-ups rauchten in der vergangenen Woche, um reale Herausforderungen aus der Industrie lösen. Der Gewinn – ein Umsetzungsprojekt im KI-Reallabor – kam für das Siegerteam überraschend.

„Der Gewinn kam für uns total unerwartet. Wir sind alle erst vor Kurzem in das Thema Data Science eingestiegen und wollten durch den Datathon Anwendungserfahrungen sammeln. Dass wir dabei direkt so erfolgreich waren, ist natürlich super.“, freut sich Henrik Folz, dualer Student Data Science bei Phoenix Contact. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen, alle ebenfalls duale Studierende bei Phoenix Contact, kann er nun ein Projekt mit dem KI Reallabor umsetzen.

Challenge von der Firma düspohl Maschinenbau

Doch auch für den Challengegeber des Datathons, düspohl Maschinenbau, war die Veranstaltung ein voller Erfolg: „Für düspohl war dieser Datathon eine besondere Chance, wertvollen Input für mögliche Lösungen zu erhalten, um mithilfe von Produktionsdaten die Herausforderungen von heute zu meistern“, meint Uwe Wagner, Geschäftsführer düspohl Maschinenbau. Die Firma stellt an ihrem Standort in Schloß Holte-Stukenbrock Profilummantelungs- und Kaschieranlagen für internationale Kunden aus der Holz- und Kunststoffindustrie her. In der Branche ist düspohl für seine innovativen Lösungen und die Pionierarbeit zur Automatisierung des Verfahrens bekannt. In der von düspohl gestellten Challenge, sollte eine Profilummantelungsmaschine mittels KI befähigt werden, sich selbst für unbekannte Produkte zu konfigurieren. Die eigentliche Aufgabe in der Challenge bestand darin, verschiedene bekannte Profile so zu clustern, dass düspohls Produktionsanlage in der Lage ist, ihre Konfiguration auch für unbekannte Produkte anzupassen.

„Eine durchaus spannende Herausforderung“, stellt Steven Koppert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM, fest, der die Challenge von wissenschaftlicher Seite betreute. Zur Lösung der Aufgabe seien sowohl fachliche Kompetenz als auch Kreativität nötig gewesen – Fähigkeiten, die alle Teams unter Beweis gestellt hätten. „Die Lösungsansätze der Teams waren für uns tatsächlich sehr interessant zu verfolgen. Sicherlich nehmen wir daraus auch hilfreiche Ansätze für unsere Projektarbeit im KI-Marktplatz mit“, resümiert Koppert. Im KI-Marktplatz arbeiten düspohl und das Fraunhofer IEM an einem KI-Algorithmus, der den Einrichtprozess der „RoboWrap“, einer vollautomatisierten Profilummantelungsanlage optimiert.

Dem Gewinnerteam des Datathons stehen jetzt aufregende Monate bevor. Gemeinsam können Sie im Rahmen des KI Reallabors nun ein 10.000 Euro schweres Umsetzungsprojekt in der SmartFactoryOWL gestalten. Für Henrik Folz aus dem Gewinnerteam eine spannende Herausforderung: „Ich freue mich darauf, echte Herausforderungen aus der Industrie zu lösen und so weitere Praxiserfahrungen zu sammeln.“

KI-Initiativen für OWL

Bei dem KI-Marktplatz und dem KI Reallabor handelt es sich um zwei strategische Initiativen des Spitzencluster it’s OWL. Beide Projekte sind von dem Thema Künstliche Intelligenz getrieben, verfolgen dabei jedoch unterschiedliche Stoßrichtungen: Im KI-Marktplatz geht es darum, die Potenziale von KI im Bereich Produktentstehung zu erschließen. Das KI Reallabor fokussiert nachgelagerten Prozesse der Produktentstehung wie Produktion, Betrieb oder Service. Hieraus ergeben sich zahlreiche Synergien: so können beispielsweise Empfehlungen aus Potenzialanalysen des KI-Marktplatzes von Unternehmen in Umsetzungsprojekte im KI Reallabor überführt werden. Gleichzeitig können Realdaten aus dem KI Reallabor zurückgespielt werden auf die KI-Marktplatz-Plattform.

„Wir sehen in diesen beiden Initiativen einen großen Mehrwert für die Wirtschaft in OWL“, sagt Günter Korder, Geschäftsführer it’s OWL. „Die Angebote und Leistungen von KI-Marktplatz sowie des KI Reallabors decken die gesamte Wertschöpfungskette ab und bieten Unternehmen so eine große Bandbreite an Services für die Digitalisierung ihrer Wertschöpfung an. Die <AIDataComp> ist darin ein Baustein“.

Unterstützt wurde der Datathon auch von der AICommunityOWL, die im vergangenen Jahr mehrmals die AI Challenge Days durchgeführt hat und in OWL Aktivitäten rund um KI organisiert und unterstützt. Das KI Reallabor und der KI-Marktplatz werden vom Bundesministerium für Wirtschaft gefördert.

Das könnte Sie auch interessieren

Nachhaltigkeit und Engineering – passt das zusammen?

Im KI-Marktplatz zeigen wir mit einer neuen Kampagne Stellschrauben für nachhaltigeres Engineering.

system:ability – Systeme von morgen gestalten

system:ability – die technischen Systeme von morgen haben einiges drauf: Sie sind vernetzt, lernen eigenständig dazu und agieren autonom. Und: Sie sind Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft. Aber …

Hannover Messe 2023

KI und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen, mit denen sich OstWestfalenLippe vom 17. bis 21. April auf der Hannover Messe präsentiert. Mit dabei: der KI-Marktplatz im Herzen der Halle 7. 

Künstliche Intelligenz im Engineering – vom Anbieter zum Anwender

Seit drei Jahren forschen und entwickeln 19 Projektpartner im KI-Marktplatz an einer Plattform, die Anbieter:innen und Anwender:innen von KI-Lösungen im Engineering zusammenbringt. Mit den erzielten Ergebnissen unterstützt der KI-Marktplatz bei …

Das Wort Change prangt als weiße Schrift auf schwarzem Grund und spiegelt sich. Es soll den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Change Management darstellen.

Wie Künstliche Intelligenz das Change Management verbessert

Das Change-Management ist in der Produkt- und Dienstleistungsentwicklung von großer Bedeutung. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, Auswirkungen von Änderungen frühzeitig zu identifizieren und Fehler in der Entwicklung zu vermeiden.

Zwei Personen sitzen vor Dokumenten und analysieren Wettbewerbsdaten.

Effiziente Wettbewerbsanalyse unterstützt von KI

KI kann Unternehmen bei der Durchführung einer kontinuierlichen Wettbewerbsanalyse unterstützen, indem sie die Aufbereitung und Recherche von Daten automatisieren und die Interpretation und Visualisierung von Analysen vereinfachen.

Vier Textmarker sind auf weißem Grund zu sehen. Ein blauer, ein lilaner und ein oranger Textmarker sind geschlossen. Ein pinker Textmarker ist geöffnet.

Systementwurf: Dank KI relevante Infos extrahieren

KI kann beim Systementwurf unterstützen, indem sie relevante Informationen aus Prüf- und Testberichten extrahiert und diese für den aktuellen Systementwurf vorselektiert. Dies führt zu einer Verbesserung des Endprodukts und einer Optimierung der Datenqualität und Dokumentation.

Ein Kabelbaum auf organgem Grund.

Automatisierte Konsistenz im E/E Bereich

Erfahren Sie, wie Künstliche Intelligenz bei der Sicherstellung der Konsistenz von Modellen zwischen OEM und Zulieferern helfen kann und welche Vorteile dies bietet.

Ein abstraktes 3D Modell soll ein CAD-Modell darstellen, das bei der Finite-Elemente-Methode benötigt wird.

KI-Unterstützung in der Finite-Elemente-Methode

Erfahren Sie, wie Künstliche Intelligenz in der Finite-Elemente-Analyse eingesetzt werden kann und welche Vorteile dies für Unternehmen bietet.

Eine Person bedient einen Laptop. Auf dem Bildschirm des Laptop ist ein Daten-Diagramm zu sehen.

Field Quality Analytics: KI hilft Produktqualität sicherzustellen

Field Quality Analytics ist ein Ansatz, um Qualitätsprobleme in Produkten zu erkennen und zu beheben. Dabei kann KI eine Unterstützung sein.

Ein Bild eines Diagramms, das die Verbindungen zwischen verschiedenen Konzepten und Ideen in einem Knowledge-Graph darstellt.

Wie ein KI-basierter Knowledge Graph bei Innovationen unterstützt

Künstliche Intelligenz (KI) kann Unternehmen bei der Entwicklung von Innovationen unterstützen, indem sie die Erstellung und Nutzung von Technology Knowledge Graphs vereinfacht.

Viele Zahlenreihen sind zu sehen, ein Teil der Zahlen ist im Fokus, ein anderer Teil unscharf. Durch die Zahlen sollen die KI-Methoden symbolisiert werden, mit denen Anforderungen strukturiert werden können.

KI-unterstützte Strukturierung von Anforderungen

Künstliche Intelligenz kann bei der Strukturierung von textuellen Anforderungen in der Systementwicklung helfen. Erfahren Sie, welche Methoden zum Einsatz kommen.