Weitere Features: Diese Neuerungen plant der KI-Marktplatz
Der Ausbau der Community-Plattform, ein sicherer Datenraum sowie ein App- und Servicestore: Diese drei Features sollen noch in diesem Jahr auf dem KI-Marktplatz etabliert werden. Zudem werde an einer Entwicklungsumgebung für die Plattform gearbeitet. Das gab das KI-Marktplatz Team auf dem vergangenen Meilensteintreffen bekannt.
„Im verbleibenden Projektjahr liegt der Schwerpunkt darauf, die verschiedenen Plattformelemente auf dem KI-Marktplatz zu implementieren und diese miteinander zu vernetzen“, sagt Leon Özcan, Projektkoordinator und wissenschaftlicher Mitarbeiter Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn.
Dabei kommt der KI-Marktplatz bereits in seiner Beta-Phase gut an. „Wir konnten unsere Community deutlich erweitern“, sagt Özcan. Neben dem Projektkonsortium aus 20 Forschungseinrichtungen, Netzwerken und Unternehmen ist die Zahl der assoziierte Partner auf 65 angewachsen. Auf der Plattform selbst haben sich bereits über 170 Personen registriert.
Die Community-Plattform
Dort bringt das KI-Marktplatz Team seit dem Launch der Plattform im vergangenen Jahr KI-Expert:innen, Anbieter:innen und Anwender:innen im Testbetrieb zusammen. „Mit dem KI-Marktplatz bieten wir Unternehmen einen zentralen Ort, um ihre Herausforderungen in der Produktentstehung mithilfe von KI zu lösen. Und KI-Anbieter:innen erhalten auf diese Weise direkten Zugang zu neuen Kund:innen aus der Industrie“, sagt Leon Özcan. Im weiteren Verlauf des Jahres wird das Matching weiter automatisiert.
App- und Servicestore wird gelauncht
Eine weitere Neuerung auf der Plattform ist ein geschützter Datenraum für Entwicklungs- und Testdaten, um KI-Anwendungen stetig zu verbessern und an Kundenbedürfnisse anzupassen. Der KI-Marktplatz setzt hier auf zertifizierte Standards, die Datensouveränität gewährleisten und gleichzeitig die Grundlage für eine faire Kooperation bilden. Der App- und Servicestore ist bereits als Prototyp auf der Plattform verfügbar. Dort bieten KI-Expert:innen ihre Anwendungen und Services an, die von Unternehmen mit überschaubarem Anpassungsaufwand genutzt werden können. Der Umfang des Stores wird von einfachen Assistenzfunktionen bis hin zu komplexen KI-Anwendungen reichen.
Neben der Implementierung der neuen Features auf der Plattform liegt der Fokus im letzten Projektjahr auf die Aufnahme des Produktivbetriebs zum Jahresende 2022 sowie auf dem Transfer der Ergebnisse für und auf den KI-Marktplatz. „Unsere Partner haben in den vergangenen zwei Jahren spezielle Anwendungsfälle für KI in der Produktentstehung entwickelt und arbeiten derzeit an ersten Demonstratoren, die wir für weitere Nutzer:innen zugänglich machen wollen“, sagt Özcan.
KI-Lösungen für konkrete Anwendungsfälle
Die Pilotprojekte bilden den industriellen Kern des Projekts. In sechs Projekten erarbeiten die Unternehmen gemeinsam mit Forschungseinrichtungen des KI-Marktplatzes an KI-Lösungen für konkrete Anwendungsfälle. Die Themen reichen von intelligenter Produktbeobachtung über die smarte Fahrzeugdiagnose bis hin zu KI-gestützter Herstellbarkeitsanalyse. An den Pilotprojekten sind die Unternehmen Claas, Diebold Nixdorf, düspohl, Hella Gutmann, Westaflex und Ubermetrics beteiligt.
Das Projekt KI-Marktplatz wird von Januar 2020 bis Dezember 2022 im Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.